Hinter den Kulissen von „Rund um Wuppertal“

Am Pfingstsamstag (14. Mai) führten wir zum 39-ten mal unsere Radtourenfahrt „Rund um Wuppertal“ durch. Man mag meinen, dass eine RTF ziemlich monoton abläuft. Ein Rückblick hinter die Kulissen am Start-und Zielort beweist jedoch etwas anderes.

6.00 Uhr: Die Musketiere versammeln sich am Sportplatz Jägerhaus Linde. Ab acht Uhr werden hier einige hundert Radfahrer auf die Strecke gehen. Unser Vorsitzender Markus Zaremba und Michael Homa (RTF-Koordinator) geben die letzten Instruktionen an die Helfer. Dazu gehört auch die Verabschiedung der Teams, welche mit Autos bis zu 70 Kilometer ins Bergische Land zu den Kontrollpunkten fahren. In den vergangenen Tagen sind die Routen ausgeschildert worden, eine Überprüfung auf Vollständigkeit erfolgt noch einmal bei der Anfahrt. Selbst Renn-Ass Jürgen Sopp verzichtet heute auf einen Wettkampf und stellt sich in den Dienst der Organisation.

6.30 Uhr: Ein Anbieter für Nahrungsergänzungsmittel aus Münster baut seinen Stand neben unserer Anmeldung auf und hofft auf gute Geschäfte im Laufe des Tages. Einige Musketiere sind in der Küche mit Bereitstellung von Brötchen, Kuchen und Getränken beschäftigt. Später wird draußen auch gegrillt.

6.45 Uhr: Lutz Schröder aus Bonn erscheint an der Nummernausgabe, komplett in Radkleidung. Der Lizenzfahrer vom RCB Bonn hatte nachts seine Tochter zum Düsseldorfer Flughafen gebracht und ist dann anschließend nach Wuppertal weitergefahren. Trotz des wenigen Schlafs in der letzten Nacht will er die 151 Kilometer in Angriff nehmen. Noch bekommt er allerdings keine Starterlaubnis. Die Geräte für das Erfassungssystem „Scan&Bike“ werden gerade erst aufgebaut. Die Technik ist vom heimischen Radbezirk angeschafft worden und wird reihum den heimischen Vereinen zur Verfügung gestellt – heute kommen wir in den Genuss.

7.50 Uhr: Inzwischen sind schon etliche Sportler startklar. Reiner Drautzburg und Vereinsmitbegründer Sigfried Rohr beginnen mit ihrer Arbeit. Die beiden Senioren geben heute den Startstempel auf die Wertungskarten.

8.00 Uhr: Unter anderem starten fünf Sportler vom Tri Club Wuppertal (Bild oben). Sie gehen auf die 111-Kilometer-Runde. Für André Walzer, einer der Fünf, ist es eine „ganz normale Sache“, er legt pro Jahr etwa 8000 Kilometer mit dem Fahrrad zurück.

8.15 Uhr: BDR-Kontrollfahrer Franz Böhm vom Verein „Kölner Fernfahrer 09“ erscheint bei der Anmeldung. Er stellt uns schon bis hierhin ein gutes Zeugnis aus. Die Beschilderung zum Veranstaltungsort, die Anmeldung sowie die Verpflegung bekommen Lob. Die Strecke wird er unterwegs beurteilen.

9.00 Uhr: Eine weitere Gruppe vom Tri Club Wuppertal erscheint am Start. Scherzhaft fragt Dieter Fickert, ob seine Vereinskollegen „denn pünktlich um acht Uhr losgefahren“ seien. Gut gelaunt geht es für die nächsten zehn Tri-Athleten auf die „111er-Runde“. Gleichzeitig erscheinen fünf Fahrer vom Endspurt 08 Wuppertal, darunter der Vorsitzende Stephan Siebenmorgen. Sie „revanchieren“ sich dafür, dass 17 Musketiere bei deren RTF im April mitgefahren waren.

11.00 Uhr: Es werden keine Anmeldungen mehr angenommen. Insgesamt sind 346 Radsportler auf die vier verschieden langen Runden (41, 73, 111 und 151 Kilometer) gegangen. Aufgeteilt in genau 173 sog. Trimmfahrer (also Teilnehmer, die nicht Mitglied eines Vereins des Bund Deutscher Radfahrer sind) und 173 Fahrer mit RTF-Wertungskarte des BDR.

17.00 Uhr: Wertungsschluss. Wer jetzt noch nicht angekommen ist, kommt zu spät. Es haben aber alle geschafft.

19.00 Uhr: Das Abschildern ist erledigt. Michael Homa und wir anderen freuen uns über eine gelungene Veranstaltung. Manch einer ist fast so erschöpft, als wäre er selbst mitgefahren. Für nächstes Jahr ist die 40. Auflage von „Rund um Wuppertal“ geplant.
(ws)

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