Bens Start in die erste Saison als Junior (U19)

Ben beim Training, irgendwo bei Freiburg

Seit Ende 2020 bis heute, Ende Juni 2021, war für mich trotz der schwierigen Umstände ziemlich viel Programm angesagt.

Angefangen hat alles Anfang Dezember 2020, als ich eine E-Mail des Bund Deutscher Radfahrer erhielt. In dieser hieß es, dass ich nach Frankfurt (Oder) zu einem zweiwöchigen Grundlagenausdauer-Lehrgang der Bahn-Nationalmannschaft eingeladen bin.
Ab dann wurde meine Saison 2021 ziemlich voll. Von Anfang Dezember bis Mitte Mai war ich nämlich insgesamt 10 Wochen auf weiteren Lehrgängen des BDR und hatte dort die Chance mich neben dem normalen Training auch bei internen Sichtungsrennen für die Bahn-EM und sogar die Bahn-WM in Kairo zu qualifizieren. Von diesen 10 Wochen waren 2 Wochen ein Trainingslager in Freiburg mit den Straßenfahrern zusammen.

Neben dem spezifischen Bahntraining mit den Bahn-Zeitfahrrädern, welches aus einem Vierer und kurzen Einheiten bestand, ging es auch häufig für lange Grundlageneinheiten mit den Straßenrädern raus. Meistens leider bei schlechtem Wetter. Manchmal mussten wir die Grundlageneinheiten sogar auf Grund schlechtem Wetters nach drinnen verlegen und dann 3 Stunden auf den Rollen in der Höhenkammer fahren. Zusätzlich zum Radtraining ging es auch häufig in den Kraftraum, wo wir natürlich hauptsächlich Beine, aber auch Rumpf und Oberkörper trainierten. Aber natürlich wurde nicht nur trainiert. Wir hatten an den Ruhetagen immer „Schule“ unter Aufsicht eines Betreuers – sogar Klausuren konnten nachgeschrieben werden.

Untergekommen sind wir immer in der anliegenden Kaserne der Bundeswehr und gegessen wurde in der Kantine. Leider war dort das Essen nicht s, wie ich es erwartet hätte. Denn es gab eigentlich, neben einer kleineren Auswahl anderer Gericht, jeden Tag Schnitzel mit Bratkartoffeln.

Die internen Sichtungsrennen dienten als Ersatz zu den ausgefallenen Rennen und brachten ein wenig Abwechslung. Bei allen drei Sichtungsrennen konnte ich in allen Disziplinen – 200 m, 1.000 m, 3.000 m, Scratch, Ausscheidungsfahren und Vierer – persönliche Bestleistungen fahren. Insbesondere in den Einzelstartdisziplinen fuhr ich meistens auf Platz drei. Mit dieser Leistung als erstjähriger U19-Fahrer bin ich immer noch sehr zufrieden und hoffe, dass ich bei der DM-Bahn in Köln vom 6. bis 11.Juli 2021 erneut Topplatzierungen einfahren kann, sodass ich mich für die EM und die WM qualifiziere.

Viel Zeit mich zwischen und nach den Lehrgängen zu entspannen gab es aber nicht. Die Schule ging weiter und mit dem Einstieg in die U19 kam auch das Thema Zeitfahrrad dazu. Mein jetziges Zeitfahrrad konnte ich mit Hilfe von Sponsoren fertigstellen und fuhr direkt bei der LVM Einzelzeitfahren auf Platz 2.
Neben dem Zeitfahrrad ging es aber auch mit den U19 internationalen und Bundesligarennen los.

Trotz der Probleme überhaupt Radrennen stattfinden zu lassen, konnte ich ab Februar folgende Rennen bestreiten: Kirschblütenrennen in Österreich, Tschechien, Karbach, Bahnrennen in Singen, LVM NRW in Elsdorf, Stuttgart und Gippingen (Schweiz).

Mein erstes Rennen für mein neues Bundeligateam „Rose-NRW“ war das internationale 1.1 UCI Rennen in Tschechien. Die Rennen in der Juniorenklasse sind in der Regel über 100 km lang und mit Starterfeldern bis zu 180 Fahrern.

Am 27. Juni ging es dann weiter mit der DM Straße in Bolanden.

Um mein Zeitpensum mit Training, Wettkämpen und Schule besser zu bewältigen, habe ich mich entschlossen, auf das Sportinternat des 1. FC Köln zu wechseln und dort mein Abitur zu machen. Ich bleibe dem RC Musketier aber natürlich weiterhin erhalten und danke allen für Eure Unterstützung.
Euer Ben
(bj)