Hinter den Kulissen und neben der Strecke: das UNI-Rennen-Team 2023

Der Tag des UNI-Rennen aus der Sicht eines Helfers. Von Susanne Hilbring.

Es ist 5.15 Uhr am Samstagmorgen, der Wecker klingelt. Wir sind extra aus dem Urlaub eher zurückgekommen, um an diesem Samstag (29.Juli 2023) so früh aufzustehen. Aber ja: es lohnt sich und wir tun das tatsächlich freiwillig!

Meinen Mann schocke ich mit den Worten: “Übrigens, Matthias, Dirk Weber fährt heute beim Unirennen doch mit.” (Hintergrund hierzu: Unsere Söhne Thies und Jesper haben Matthias und Dirk für jede Runde beim Unirennen 5€ geboten, für jede überrundete Runde sollten Matthias und Dirk allerdings 1€ zurückzahlen.) Matthias wird blass. Ich kläre ihn dann auf, dass Dirk das Führungsfahrzeug fährt – Aufatmen und Erleichterung sind deutlich spürbar.

“Pünktlich” um 6.10 Uhr – wir können dann doch nicht ganz so schnell aus dem Urlaubsmodus umschwenken- sind wir an der Uni. Dort haben sich bereits viele fleißige Hände eingefunden. Alle packen mit an, so dass die Stimmung von Anfang an einfach toll ist.

Start/Ziel- und Verpflegungsbereich

Christina und ich sind an der Kuchentheke eingeteilt. Zunächst bauen wir diesen Bereich auf und fangen dann direkt mit Kaffeekochen und Brötchenschmieren an – die Helfer müssen schließlich bei Laune gehalten werden. Unser Rennarzt Stefan Weilbrenner beäugt mein Gurkenschneiden äußerst kritisch, hat er doch im letzten Jahr diesen Job erledigt. Nach anfänglichen Kommentaren scheint er jedoch mit dem nun fast perfektionierten Wellenschnitt zufrieden zu sein, so dass er sich direkt opfert, unsere ersten Brötchen zu testen. Daumen hoch, wir bauen also das Kuchenbuffet weiter auf.

Wie immer fragen Helfer und Besucher nach einzelnen Inhalten diverser und zum Teil wunderschönen Torten und Kuchen. Kurz entschlossen bilden wir eine Kuchen-Task-Force: Sigrid, Kathrin, Christina, Nicole und ich opfern uns und probieren uns durch das Buffet, so dass wir allen gut beratend zur Seite stehen können.

Kuchen-Buffet am Beginn das Tages

Unser Tätigkeitsfeld erweitern wir dann spontan. Martin Ciklinski, einer der Begleitmotorradfahrer, der aufgrund der Rennstartverzögerung ohne Pausen seine Runden dreht, verlangt im Vorbeifahren eine halbe Cola. Kein Problem, ich stelle mich an die Rennstrecke und der spontane Drive-in mit kurzem Halt wird grinsend angenommen. So klappt auch der Kuchen-Drive-in. Zur Mittagszeit übernimmt unser Rennarzt den Rennwurst-Drive-in, was hervorragend und unter viel Gelächter von den umstehenden Zuschauern, klappt. Anschließend bin ich wieder an der Reihe. Martin wird mutiger und versucht die Rennwurst im Vorbeifahren mitzunehmen. Es gelingt ihm zumindest für die halbe Wurst, die andere Hälfte landet leider auf dem Boden. Diese wird schnell abgespült (der Rennarzt verdreht dabei kunstvoll die Augen) und in der nächsten Runde angereicht. Leider gelingt die Übergabe des “Staffelstabs” wieder nicht, denn Martin fährt mit Schwung vorbei und lässt die Wurst fallen. Das müssen wir wohl noch üben.

Rennwurst-Drive-in

Kathrin erklärt sich bereit, mit dem Lastenrad die Streckenposten mit Kaffee, Kuchen und Brötchen zu versorgen, was sich als hervorragende Idee erweist.

Das Verpflegungstaxi für die Streckenposten

Würstchen werden den Streckenposten von unserem 1. Vereinsvorsitzenden Markus Zaremba und Michael Homa mit dem Auto vorbeigebracht. Wer seinen Wunsch nach einem Würstchen nicht mit seiner Fahne angezeigt hat, wurde im eigens eingerichteten Uni-Rennen-Chat darüber aufgeklärt wie das Melden von Hunger erfolgen soll und wurde dann aber in der nächsten Runde bedacht.

Streckenposten wurden mit Essen versorgt

Die Stimmung im Team war den ganzen Tag über heiter und ausgelassen. Da wurden nicht nur die Rennfahrer aller Teams, sondern auch das Führungsfahrzeug mit Thomas Weiten oder Dirk Weber am Steuer mit La-Ola-Welle angefeuert. Es war auch einfach schön zu sehen, dass einige Vereinsmitglieder beim Rennen mitgefahren sind und zum Teil auch den Sprung auf das Treppchen geschafft haben.

Zum Schluss packten alle Musketiere wieder mit an, so dass die Straßen auch pünktlich für den öffentlichen Verkehr freigeben werden konnte.

Die Crew ist bereit, das Absperrmaterial wieder einzusammeln.

Die Arbeit für die Musketiere ist hiermit jedoch noch nicht getan. Da sind einige fleißige Hände, die noch genug zu tun haben – Kisten sichten und auffüllen, Lager einräumen, Material trocknen, Brainstorming etc. damit es auch im nächsten Jahr wieder heißt: RC Musketier Wuppertal e. v. 1968, ein wirklich tolles Team, einer für alle, alle für einen.
(sh)