Zum Abschluss der Saison fuhren Thomas und Paco mit uns 9 Jugendlichen – Ben, Florian, Lars Leonhard, Nassim, Paul (alle RC Musketier), Moritz (vereinslos) und Fabian und Lukas (zwei Brüder von Edelweiß Mettmann) – am letzten Wochenende in ein Bootshaus des Landessportbunds NRW am Sorpesee.
Freitagnachmittag ging es Richtung Sauerland los. An unserem Ziel angekommen, bezogen wir zu neunt ein nicht sehr großes Zimmer, wo wir Jugendlichen in drei dreistöckigen Hochbetten schlafen würden. Bei und nach dem gemeinsam zubereiteten Abendessen tauschten wir uns über die Kultur und Kommunikation innerhalb der Vereinsjugend aus und beschlossen unter anderem, wie wir uns gegenseitig begrüßen bzw. verabschieden, und regelmäßige Jugend-Treffen.
Danach wurden wir zum nahegelegenen Sport- und Tagungszentrum des Landessportbunds NRW in Hachen gebracht und im nahegelegenen Wald „ausgesetzt“. Von dort mussten wir nur mit Taschenlampen, einem dürftigen Kartenausschnitt und einem Notfall-Handy bewaffnet zum ca. 5 km entfernten Bootshaus zurückfinden. Nachdem wir anderthalb Stunden später ankamen, wurden noch ein paar kleine Spiele gespielt, wonach es auch schon bald ins Bett ging.
Um 05:45 Uhr wurden wir am Samstag, mit der Aufforderung 10 Minuten später mit Helm und warmen Sportsachen vor dem Haus zu sein, von Paco geweckt. Wir bekamen vier Mountainbikes, mit denen wir – zu neunt – um den Sorpesee (eine Strecke von ca. 16 km) kommen sollten. Nachdem wir zuerst probierten, dass jeweils einer auf dem Sattel und einer auf dem Lenker von jedem MTB sitzt und wir damit nach drei Kilometern einen Schnitt von 8 km/h hatten, entschieden wir uns dafür, dass ein MTB mit drei Leuten besetzt werden muss. Danach ging es schneller und ohne größere Zwischenfälle voran. Nach einer Stunde und 23 Minuten kamen wir total kaputt und halb erfroren wieder am Bootshaus an, wo wir erst einmal Frühstück machen durften.
Es ging weiter mit einer Theorieeinheit zum Trainingskonzept der Jugendlichen (vor allem der Rennfahrer), wobei vor allem auf Regelmäßigkeit, Variabilität des Trainings und Ernährung Wert gelegt wurde. Anschließend wollten wir, nach dem Mittagessen – es gab Ratatouille mit Reis – mit einem Kanadier etwas auf den See fahren, doch als wir das Boot schon ins Wasser gelassen hatten, merkten wir, dass saisonbedingt keine Schwimmwesten mehr im Bootshaus waren. Stattdessen spielten wir ein paar Spiele und es folgte vor dem Abendessen eine weitere, kürzere Theorieeinheit zum Trainingskonzept. Abends wurde die zweistündige, sehr interessante und fesselnde Dokumentation „Die Armstrong Lüge“ angeguckt und uns vorher auch in die Thematik des Dopings näher gebracht.
Am Sonntagmorgen war Paco gnädiger und scheuchte uns erst um 05:55 aus unseren Betten. Danach führte er mit uns an einem steilen Hang im Wald ein Intervall-Laufen durch, wo vor allem, durch große Schritte am Berg, die Muskulatur, die auch beim Radfahren entscheidend ist, beim Laufen beansprucht werden sollte. Anschließend machten wir in unserer Unterkunft klar Schiff und fuhren danach wieder zum Sportzentrum in Hachen, wo wir in einem Team-Pacour nochmal Aufgaben als Gruppe erfüllen mussten.
Das Wochenende hat uns Jugendlichen und unseren Begleitern trotz einiger Anstrengungen viel Spaß gemacht. Ganz gleich, welchem Radsportverein sie angehören.
(lhb)