Vom 17. bis 19. September 2021 fand nahe Amsterdam auf den Radrennstrecken Sloten und Spaarnwoude die Meisterschaft für muskelbetriebene Fahrzeuge statt.
Ein bunter, internationaler Mix aus Fahrern von auf Geschwindigkeit optimierten einspurigen Liegerädern, Trikes und Velomobilen konnte sich an drei Tagen in vier Wertungsläufen messen: Elimination Race, Ein-Stunden-Rennen, 20 Minuten Kriterium und 3- oder 6-Stunden-Rennen.
Das Teilnehmerfeld bestand überwiegend aus Niederländern, Deutschen, ein paar Italienern, Schweizern und Franzosen, darunter etliche Konstrukteure. Viele davon kennen sich über die Jahre und es herrscht deshalb eine sehr familiäre Atmosphäre. Trotzdem geben viele ihr Bestes und kämpfen um jede Sekunde.
Neben extrem leichten, hochwertigen kommerziellen Liegerädern aus Kohlefaser waren auch Eigenbauten in den Kategorien unverschalt, teilverschalt und vollverschalt zu finden. Hierfür gab es separate Wertungen und Preise.
Eine große Gruppe bildeten dabei die Velomobile, eine Form von vollverschaltem Trike mit selbsttragender, aerodynamischer Karosse, zwei lenkenden 20″ Vorderrädern und einem großen angetriebenen Hinterrad. Velomobile sind als Fahrräder voll straßentauglich und ermöglichen ein schnelles und bequemes Reisen auch über längere Distanzen. Der Geschwindigkeitsbereich liegt bei Topmodellen bis über 60 km/h auf der Ebene, ein Stundenschnitt von über 50 km/h in Rennen ist keine Seltenheit.
Ich selbst, Christian Winkgen (48) aus Solingen, fahre seit knapp zwei Jahren ein Velomobil des Typs DF XL und habe die Radrennbahn Dorperhof neben dem Klingenring und anderen Strecken im Bergischen als praktische Trainingsmöglichkeit vor meiner Haustüre entdeckt.
In der Gesamtwertung aus etwa 50 Startern konnte ich einen 9. Platz belegen.
(cw)